Freitag, 29. Juni 2012

Spare Energie, rette (dein) Leben!

Erstmal will ich an dieser Stelle sagen, dass ich mich wirklich sehr über jeden einzelnen Leser und jeden Kommentar hier in meinem Blog freue, sowohl über bekannte als auch unbekannte Gesichter bzw. solche, die ich momentan noch nicht zuordnen kann. Ich freu mich, wenn euch die Sachen gefallen, die ich produziere, und wenn euch etwas von dem, was ich schreibe, inspiriert. Also danke für euer Feedback und gerne weiter so! :)

Tina war gestern da und hat ihre Röcke abgeholt. Sie hat gestrahlt wie eine 1000-Watt-Birne, und ich muss sagen, dass das der schönste Lohn für meine Arbeit ist, wenn jemand sich so darüber freut :)

Und nun wieder ein bisschen Think-Pink-Spirit versprühen:
Warum positiver denken erstrebenswert ist, ist sicher einleuchtend. Man verschwendet weniger Energie auf nutzlose Dinge und hat sie dann über für die Dinge, die man eigentlich gerne tun will. Ich denke, es kann helfen, sich das mal bewusst vor Augen zu führen: Man hat nur so und so viel Energie zur Verfügung und man kann lernen, mehr und mehr willkürlich darüber zu verfügen. Heute hast du vielleicht noch das Gefühl, dass du nicht anders kannst, als dich z.B. über unfreundliche Menschen und das schlechte Wetter aufzuregen, aber es ist möglich zu lernen, das nicht mehr zu tun.

Der erste Schritt ist, bewusst die Entscheidung zu treffen: "Ja, ich will lernen, positiver zu denken und meine Energie nicht mehr sinnlos zu verschwenden, sondern auf die Dinge zu lenken, die ich wirklich gerne tun will." Das heißt noch lange nicht, dass du es dann auch gleich kannst, wie denn auch? Wenn du dich entschließt, auf einen Berg zu steigen, bist du noch lange nicht oben. Wenn du dich entschließt, eine fremde Sprache zu lernen, kannst du sie nicht sofort sprechen. Und so ist es auch beim Denken. Aber der Entschluss ist der erste, wichtige Schritt. Ohne ihn wird gar nichts. Ohne ihn wärst du nie auf den Berg gekommen oder hättest eine fremde Sprache gelernt.

Positiver denken lernen ist ein langer Weg, der wahrscheinlich nie zu Ende gegangen ist. Das sage ich nicht, um dich zu entmutigen, sondern damit du weißt, dass du geduldig mit dir sein kannst. Wenn du merkst, dass du dich über etwas aufregst, musst du dich nicht darüber ärgern, warum du es denn nicht einfach ganz entspannt sehen kannst. Denn auch das ist Energieverschwendung! Energieverschwendung findet immer dann statt, wenn du etwas in deinem Kopf wälzt, das in der Vergangenheit passiert ist, das in der Zukunft passieren könnte oder das mit anderen Menschen zu tun hat. Das sind alles Dinge, die du nicht beeinflussen kannst, also bringt es gar keine Punkte, auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Statt dich also zu ärgern, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist (auch wenn es erst wenige Augenblicke her ist - es ist trotzdem jetzt schon vorbei!), könntest du deine Energie bündeln, nach vorn sehen und dir einfach vornehmen, es beim nächsten Mal anders zu machen. Wenn du das umsetzen kannst, bist du schon sehr weit gekommen! Für den Augenblick ist es aber auch völlig ausreichend, das erstmal gedanklich setzen zu lassen. Immer hübsch eins nach dem anderen, nicht? :)

Und auch wenn positiv denken lernen ein langer Weg ist, so wird es dir doch nach und nach in Fleisch und Blut übergehen, und du wirst irgendwann feststellen, dass du tatsächlich in immer mehr Situationen entspannt bleiben kannst. Es ist also nicht so wichtig, wie weit man kommt, sondern dass man überhaupt auf dem Weg ist. Jeder Schritt lohnt sich und bringt etwas mehr Freude und Kraft in dein Leben. Jeder Schritt bedeutet etwas mehr Energie zu deiner freien Verfügung für alles, was du *wirklich* tun willst (was das ist, besprechen wir noch :D).

Ich wünsch euch allen ein sonniges Wochenende!

Mittwoch, 27. Juni 2012

Zwei Röcke für Tina

Neulich fragte mich eine Bekannte, ob ich ihr zwei Röcke nähen könnte, einfache A-Linie. Material habe sie schon da. Sie wollte sie sich eigentlich selber nähen, käme aber nicht dazu. Ach, dachte ich, das klingt einfach und schnell, und sagte ja.

Aber wie das so ist, so einfach war es dann doch nicht. Sie gab mir einen Rock als Vorlage mit. Und da war nix mit A-Linie, sondern es handelte sich um einen Tellerrock. Denkfehler hab ich bei der Schnittkonstruktion auch gemacht und sie mit Überstunden bezahlt. Außerdem kam mir noch die glorreiche Idee, den einen Rock mit Taschen aufzuwerten, was auch wieder zusätzliche Zeit verbrauchte. Aber im Großen und Ganzen hat es schon Spaß gemacht, mal wieder für jemanden anderen zu nähen. Zumal ich ja für beide Röcke das gleiche Schnittmuster verwendet habe. Der zweite Rock ging dann auch um einiges schneller als der erste - oh Wunder! :D

Und nun Vorhang auf für Rock Nr. 1:


Der Stoff ist hellgrünes Leinen und wir erinnern uns: Leinen ist ein Edelknitterer! Meine Püppi hat etwas andere Maße als Tina, darum hab ich die überstehende Mehrweite hinten festgesteckt (Schneiderpuppen-Voodoo!) und so verschwinden die Taschen ein wenig an der Seite.


Hier sieht man die Taschen etwas besser. Ich finde, sie machen den Rock auf unaufdringliche Art und Weise interessanter. Und praktischer! Da Tina Mutter zweier kleiner Kinder ist, wird sie das zu schätzen wissen. In die linke Tasche kommen die Taschentücher und in die rechte die Kekse :D

Und hier kommt auch schon Rock Nr. 2:



Der Stoff ist hier nach meiner fach(un)gerechten Einschätzung wohl ein besticktes und bedrucktes Baumwollgewebe, etwas fester im Griff. Und obwohl ich das exakt gleiche Schnittmuster verwendet habe, ich der fertige Rock oben am Bund *etwas* schmaler geworden als der grüne. Ich hoffe, Tina merkt es nicht er passt trotzdem ;)


Hier sieht man den Stoff noch etwas besser. Beide Röcke sind mit farblich passenden Futterstoffen gefüttert (Futteracetat - ein grässliches Zeug meiner Meinung nach *grusel*).

Ich bin gespannt, ob sie zufrieden mit den Ergebnissen ist :)

Montag, 25. Juni 2012

Fünf am Tag

Fünf Portionen Obst und Gemüse soll man am Tag essen. Klar, warum auch nicht? Viele finden es schwierig, weil sie es nicht gewöhnt sind. Ich zeig mal eine Variante, wie es geht. Jetzt im Sommer damit anzufangen, wenn das Angebot an frischem Grünzeug riesig ist, ist sicher keine schlechte Idee. Man muss auch nicht gleich auf fünf Portionen am Tag kommen, man kann ja auch erstmal mit drei Portionen beginnen, wenn man bisher einen großen Bogen um alles gemacht hat, das nicht gelb oder braun ist (die meisten Menschen essen hauptsächlich in diesem Farbspektrum: helles Brot, Brötchen, Butter, Wurst, Käse, Pommes, Fleisch, Schokolade, Fanta, Cola... think about it ;)). Oder auch nur eine Portion. Jeder wähle seine Schritte entsprechend seiner Beinlänge ;)


Hier haben wir fünf Portionen Obst und Gemüse. Das ist eigentlich gar nicht viel und sieht schön bunt aus! Etwas Salat, zwei Möhren, ein Pfirsisch, ein paar Kirschtomaten und eine Banane. Macht euch keine Gedanken, dass die Banane so braunfleckig ist. Das kommt daher, dass ich Bananen im Kühlschrank lagere. Dort werden sie zwar äußerlich braun, bleiben innen aber länger frisch als außerhalb des Kühlschrankes.


Man kann das Ganze auch etwas anders anrichten :D Falls das nicht ersichtlich wird, in den zwei rechten Bildern telefoniert das Gemüsegesicht, im mittleren erfährt es spannenden Klatsch und Tratsch. Ja, ich weiß, mit Essen spielt man nicht. Aber was "man" macht, interessiert mich nicht. Ich bin ja nicht man ;)


Eigentlich ist es ganz simpel. Aber "eigentlich" ist immer alles ganz simpel - in der Theorie. Am einfachsten ist es aber, seine üblichen Mahlzeiten zu tunen. Zum Frühstück gab es eine Scheibe Brot mit Kräuterfrischkäse, darauf ein paar Kirschtomaten, etwas Schnittlauch und schwarzen Pfeffer darübergemahlen. Ich bin ein kleiner Pfeffer-Addict :) Dazu den Pfirsich in Spalten geschnitten. Der könnte auch etwas Pfeffer vertragen, einfach mal ausprobieren :)

Zum Mittagessen gab es einen überbackenen Nudelauflauf. Die Nudeln werden zusammen mit angeschmorten Zwiebeln, Kirschtomaten und Oliven in Brühe gekocht, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver gewürzt und anschließend mit Mozzarella im Ofen überbacken. Darüber kommt kleingehackte Petersilie und optional auch ein paar kleingehackte Fingernägel wie bei mir, denn die Finger kamen beim Petersilie hacken irgendwie dazwischen :P Bestimmt auch lecker mit Kartoffeln und anderem Käse, Gouda oder Feta *finger schleck*


Der Nachmittagshunger wurde mit einer Schüssel Joghurt mit Haferflocken und der kleingeschnittenen Banane niedergerungen. Ein einfacher, leckerer und sättigender Nachmittagssnack für alle, die wie ich nachmittags gerne mal Kohldampf bekommen. Quasi die gesündere Schwester des Kuchens ;) Kann man auch prima aufwerten, z.B. mit etwas Ahornsirup oder etwas Zimt. Wenn mir nach Schokolade ist, verrühre ich die Joghurt-Haferflocken-Pampe auch gerne mal mit etwas löslichem Kakaopulver.

Zum Abendbrot gab es einen großen Salat aus Eichblattsalat, etwas Rauke aus dem Garten, geraspelter Möhre, den restlichen Kirschtomaten und einem Olivenöl-Johannisbeeressig-Senf-Dressing (leeeecker!!!). Dazu eine ordentliche Ladung Hüttenkäse (mit Pfeffer drüber *pfeif*) und in der kleinen Schüssel Brotsuppe. Sieht seltsam aus, ist aber wirklich lecker, wenn man es gerne deftig und matschig mag, so wie ich :D Dazu eine Scheibe frisches Brot in Würfel schneiden, einen Teelöffel Butter dazu und mit heißer Gemüsebrühe übergießen - und fertig!


Wozu das Ganze? Es ist gar nicht unbedingt notwendig, Obst und Gemüse zu essen, jedenfalls nicht, wenn es um Vitamine geht. In Wurst steckt auch eine Menge Vitamin C, ist wirklich so. Ein wichtiger Unterschied besteht zunächst zwischen frischem Essen und verarbeiteten Lebensmitteln. Letztere enthalten viel Müll, billige Rohstoffe und Zusatzstoffe. Das ist oft einfach tote Materie. Man könnte auch einfach etwas Styropor essen, das ist möglicherweise sogar lebendiger :D Ein zweiter Punkt ist, dass das Auge mitisst. Schaut, wie schön bunt die Bilder sind! Und das alles mit minimalem Aufwand. Frühstück und Nachmittagssnack brauchen weniger als 10 Minuten, das Mittagessen ca. 30 min, das Abendessen 20 min. Man kann von Fast Food, den oben erwähnten gelben und braunen Lebensmitteln, gut und gesund leben, wenn es aus frischen Zutaten zubereitet wird. Der Nachteil im Vergleich zu meinem Essen ist, dass es zum einen eher pappsatt macht, aber auch schneller wieder hungrig. Die Gefahr ist also groß, dass man mehr zu sich nimmt als man verbraucht, oder aber viel Disziplin braucht, um den Hunger auszuhalten (ich könnte das nicht, wenn ich Hunger hab, werd ich zum Werwolf! :D). Ich hab mich nach den jeweiligen Mahlzeiten satt, aber nicht niedergestreckt gefühlt. Eher tatsächlich vitalisiert - was ja der grundlegende Sinn und Zweck der Ernährung ist: Dir Energie zu spenden für alle deine Vorhaben! Essen, um zu leben (und nicht etwa andersrum ;)). Mir macht es Spaß, so zu essen, es schmeckt mir, ich fühle mich gut damit, und ich würde es wirklich freiwillig jedem Dosenfutter und Junk-Food-Burger vorziehen.

Aber bevor jetzt einer denkt, ich würde immer so essen - nee nee, ich ess auch mal Kuchen oder Kekse oder Schokolade. Oder auch Junk. Ich kann zum Beispiel nur schwer diesen fluffigen, klebrigen Eiweißriegeln widerstehen, einem Paradebeispiel für ein verarbeitetes Lebensmittel. Wenn man einfach mal die Zutatenliste studiert (da muss man echt studieren, um sie zu verstehen!)... gruselig! Das ist aber auch alles okay, man muss es ja nicht übertreiben mit der gesunden Ernährung. Wenn sie die Basis der Ernährung bildet, ist das schon die halbe Miete. Da geht auch mal ein Eiweißriegel :D

Wenn euch das gefallen und inspirert hat, dann schreibt mir das in den Kommentaren, ich kann gerne immer mal wieder einen Fünf-am-Tag-Beitrag schreiben und meine Ernährung dokumentieren :)

Freitag, 22. Juni 2012

Die Tasche ist rund!

Meine Großeltern feiern dieses Jahr Diamantene Hochzeit (60 Jahre!!! Man lasse sich das mal auf der Großhirnrinde zergehen!) und was macht die nähbegeisterte Enkeltochter zu diesem Anlass? Genau, sie näht sich was: Ein Täschchen :)


Das Kleid hab ich auch selbst genäht gekauft... zum Selbernähen hatte ich keinen Nerv. Ich hab es aber etwas gekürzt, es war so knapp unter Knie - nicht meine Länge. Ich hatte irgendwie nur Schwarzes in meinem Schrank (wie konnte das nur passieren?!), wollte aber ungern in Schwarz aufkreuzen, weil meine Großeltern halt schon ziemlich alt und krank sind und das in Kombination hätte den Beerdigungstouch der schwarzen Klamotte schon in ziemlich fiese Höhen geschraubt. Außerdem freuen sie sich, wenn ich in Unschwarz auftauche. Also Alternativfarbe! Ich bleibe ja meinem Motto "Wear black" trotzdem treu, denn die Tasche, die ich TRAGE (wear! *hint hint*), ist ja schwarz *muahahaa* Ich bin so ein Genie! :D Das Kleid ist in Wirklichkeit auch richtig rot und nicht so himbeerfarben, wie das Bild es uns glauben machen will. Glaubt nicht alles, was ihr seht! Glaubt einfach alles, was ich sage *gg* Es ist aus Bio-Baumwolle, was ich deswegen erwähne, weil ich in Zukunft etwas mehr darauf achten will, Stoffe aus biologisch angebauten Fasern zu verwenden, zum Nähen und als Bekleidung. Klar ist das etwas teurer, aber dann hat man halt nicht so viele Klamotten. Ich seh das sportlich :)


Tasche gab es in meinem Fundus keine passende. Die wenigen, die ich besitze, sind entweder zu gruftig, zu groß oder zu pink. Beim Internetstöbern war ich mal über dieses Modell gestolpert. Ich kriege dafür keine Provision, ich bin ein Verfechter des werbefreien Blogs, ich will lediglich meine Quellen nennen. Die runde Form fand ich super und zu Anlass und Kleid passend, die Farbe weniger und auch die Applikationen nicht (obwohl ich die an sich toll finde... Spiralen!!! <3). Nun denn, kurz mit mir gerungen und mich zum Selbernähen entschlossen. Das Gute ist: Die Tasche hat mich nullkommanull extra gekostet. Die Materialien hatte ich alle als Reste vorrätig :) Der Außenstoff ist ein ziemlich toller Leinenstoff, den ich mal vor Jahren bei ebay geschossen habe. Er ist weich, hat aber gleichzeitig einen tollen Stand und einen dezenten Glanz. Der erschien mir genau richtig für das Projekt :)

Die Applikation ist eigentlich ein Guckloch mit dahinterdrapiertem Stoff. Fällt aber nicht weiter auf, weil es Ton in Ton ist, da ich die Tasche farblich schlicht halten wollte. Ich hätte wohl auch einfach einen Kreis aufsticken können. Aber egal, macht die Tasche trotzdem hochwertiger und besonderer :P


Super auch die Träger, die einfach in der gewünschten Länge zusammengeknotet werden. Das hat den Vorteil, dass man sich die Tasche auch um die Hüfte wickeln kann, wenn man mal nicht will, dass sie einem ständig von der Schulter rutscht (ich bin ja beruhigt, dass es meiner Püppi da auch so geht wie mir. Fürs Foto musste ich die Tasche festpinnen (ich fühl mich da immere ein bisschen wie beim Voodoo, wenn ich der Puppe Nadeln reinramme :D) Dachte schon, das liegt an meinen komischen Schultern). Ich hab ja so ein leichtes Gürteltaschentrauma aus den Neunzigern. Erinnert sich jemand an diese oberhässlichen Teile aus grobem Gewebe in Lila, Dunkelmintgrün und mit aberwitzigen Mustern, die wie riesige Fremdkörper vor dem Bauch herumbaumelten? *scheusel* Die waren alles, nur nicht hübsch. Aber mit dem Aufkommen der aktuellen Hüfttaschen überwinde ich dieses Trauma langsam :)


Das Innenfutter hatte ich anfangs gar nicht geplant, das hat sich während des Nähens so entwickelt. Auch die zusätzliche Innentasche kam erst ganz spontan dazu. Ich find das immer toll mit anzusehen, wie sich Projekte während der Entstehung noch weiterentwickeln.

Wow, man kann aber sehr viel über so eine kleine Tasche palavern, I'm impressed! *g* Ich bin auf alle Fälle sehr glücklich mit dem Ergebnis und ich hoffe, ihr seid es auch :) Habt ein schönes Wochenende!

Dienstag, 19. Juni 2012

Rot, ja rot sind alle meine Kocherzeugnisse!

Wolle sehe, was ich so demletzt in der Küche zusammengerührt habe? Aber Achtung, es könnte passieren, dass ihr Rot seht! ;)


Et voila, eine Installation in Rot, präsentiert im Grünen vor gelbem Hintergrund :) Wahnsinn, oder? Und alles aus Früchten aus eigener Ernte :)

In den linken Fläschchen, die trübe pinke Brühe ist Rhabarbersaft mit Himbeeren und Limette, nach diesem Rezept. Dahinter, in den hohen Schraubgläsern ist Erdbeergrütze. Dazu hab ich aus rotem Traubensaft, etwas Zucker und Stärke einen Pudding gekocht und die zerkleinerten Erdbeeren dazugegeben. Schwenk nach rechts im kleinen Schraubglas vorn ist Rhabarber-Chutney, nach diesem Rezept. Wurde gestern beim Grillen zu Grillkäse getestet und von allen Testpersonen für gut befunden (sowas gab es sonst nur in der DDR, dass alle einer Meinung waren! :D). In den Flaschen mit den Korkverschlüssen schwimmt Johannisbeeressig, aus den Resten der Vorjahresernte. Der besteht im Wesentlichen aus weißem Balsamico, Zucker und - oh Wunder - roten Johannisbeeren. Ein Teil des Essigs ist auch im Rhabarber-Chutney untergekommen. Wenn das mal keine Vetternwirtschaft ist!!!


Serviervorschlag für die Erdbeergrütze: Mit leicht gezuckertem Joghurt beträufelt und mit Kakaopulver bestäubt. Das Foto ist wie immer um Welten mieser als die Realität. Wer es nicht glaubt, kommt vorbei und überzeugt sich selbst vom Gegenteil ;)

Montag, 18. Juni 2012

Jeden Tag eine gute Tat :)

Na, was ist bei euch heute bisher alles schon gut gelaufen? Hat der Wecker geklingelt? Funktionierte das Wasser? Der Wasserkocher/die Kaffeemaschine? Saubere Klamotten zum Anziehen da? Gesund? Halbwegs pünktlich auf Arbeit/an der Uni angekommen? Erzählt mal, ich bin neugierig :)

Bei mir lief alles gut, wenn man mal bedenkt, dass es Montagmorgen ist :D Neben den üblichen Dingen hatte ich außerdem noch ein Erlebnis der besonderen Art. Ich hab übrigens absolut nichts dagegen, besondere Ereignisse und Leistungen auch besonders zu würdigen. Man sollte dabei nur nicht die kleinen Dinge vergessen und sie gelegentlich auch mal feiern :)



Dieser kleine Kumpel, der da auf dem Bild auf meiner Zimmerbirke sitzt, hockte nämlich heute Morgen auf dem Fußweg und schaute etwas bedröppelt aus der Wäsche. An seinem Schnabel lief etwas Blut herunter, aber sonst wirkte er noch ganz lebendig, nur etwas benommen. Vermutlich war er gegen eine Fensterscheibe gesaust. Damit keiner drauflatscht, hab ich ihn aufgesammelt, in einen Pappkarton gesetzt und erstmal mit hochgenommen. Ich bin kein Ornithologe, aber ich tippe mal auf ein Schwalbenweibchen. Kann aber auch was ganz anderes sein. Auf jeden Fall sehr süß :)

Die kleine Piepmatz hat, oben angekommen, erstmal kräftig in die Box geschietert (Guano!!! :D) und kam ziemlich bald wieder zu sich. Er flatterte dann mit einem Mal los und landete auf dem Ast meiner Zimmerbirke. Dort ist dann auch das Foto entstanden. Er hatte aber bisschen Angst vor mir, darum bin ich in die Küche und hab dort rumgewerkelt. Als ich nach ein paar Minuten wiederkam, war er verschwunden.

Ein bisschen vermiss ich ihn ja, und er machte sich ja so unheimlich gut auf meiner Birke :D Aber ich freu mich, dass es ihm so schnell wieder gut ging :)

Freitag, 15. Juni 2012

Kleine Erfolge

Um zu einer positiveren Denkweise und damit zu einem positiveren Lebensgefühl zu kommen, kann es hilfreich sein, sich bewusst zu machen, dass man bisher alles so halbwegs hinbekommen hat, wie letztens besprochen. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich die ganzen kleinen Dinge, die einem so im Laufe des Tages gelingen, vor Augen zu führen und als kleine Erfolge zu feiern.

Das Blöde am menschlichen Gehirn ist, dass es Dinge, die gut laufen, unter "normal" abspeichert. Und alles, was nicht so gut läuft, bekommt die ganze Aufmerksamkeit. Das mag hilfreich fürs nackte Überleben sein. Fürs Wohlbefinden ist das eher nicht so praktisch. Aber zum Glück kann man sein Gehirn auch ein bisschen trainieren :)

Wenn ich jetzt mal damit anfange, darüber nachzudenken, was alleine heute schon alles gut gelaufen ist:
  • Ich bin früh aufgewacht (ja, auch das ist ein Erfolg!!!)
  • Fließendes Wasser in Bad und Küche. Elektrizität funktioniert auch nahezu reibungslos.
  • Ich bin problemlos vom Haus zur Straßenbahnhaltestelle gekommen.
  • Die Bahn kam einigermaßen pünktlich (sie kam eine Minute zu spät - es gibt ja Leute, die sich auch darüber aufregen, aber mal im Ernst: Was ist eine Minute? Oder fünf Minuten? Wenn man sich mal vor Augen hält, wie gut der öffentliche Nahverkehr im Großen und Ganzen in unserem Land funktioniert - nein, das ist keine Selbstverständlichkeit, das ist ein Erfolg! Ich bin jemand, der immer ganz verzückt ist von den schönen, sauberen, modernen und pünktlichen Straßenbahnen. Das ist der helle Wahnsinn!)
  • Die Bahn kam pünktlich an der Zielhaltestelle an.
  • Ich bin problemlos zu meinem Zielort gekommen.
  • Ich habe mir ein schönes Frühstück bereitet, usw.
Und das war nur der Morgen! Die erste Stunde meines Tages, schon mal ein voller Erfolg! Was interessiert es mich da, wenn mir mal ein Teller runterfällt? Oder mich jemand blöd ankuckt. Oder gar was Blödes zu mir sagt. Oder dass die Post ein Päckchen von mir verschlampt hat und sich nun mit der Bearbeitung der Reklamation Zeit lässt. Ja, das ist alles blöd und ich ärgere mich darüber. Aber wenn ich mir gleichzeitig vor Augen führe, was heute schon alles gut gelaufen ist, geschweige denn gestern und vorgestern und vorvorgestern, dann verliert der Ärger in der Relation sein Gewicht.

Erfolg muss nicht nur sein, sich blut-, schweiß- und tränenüberströmt über die Ziellinie zu quälen (ist auch irgendwie keine schöne Vorstellung...), Erfolg können auch die kleine Dinge sein, wenn man es will. Der Vorteil dieser Definition ist, dass man auf einmal feststellt, was für ein erfolgreiches Leben man bereits führt :) Erfolg beginnt im Kopf. Ist echt so.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Nur die Harten kommen in den Garten...

... also folgt mir unauffällig ;)

Ich dachte, ich zeige mal, was bei mir so im Garten rumwächst. Ich sage euch...!


Die Erdbeeren, auch Erdberndse genannt, sind im Moment eher etwas unterhalb der EU-Norm für vernünftige Erdbeeren, weil es so trocken war. Jeder, der keinen Garten hat, mault darüber, dass es zur Zeit regnet. Ich hab vorher gemault, weil es so lange nicht geregnet hat. Wir mussten sogar schon gießen! Das machen wir sonst nie! Echt mal! Ist ja eigentlich auch ein Selbstversorger-Garten, das heißt die Pflanzen müssen sich selbst mit allem versorgen, was sie so brauchen. Aber wenn es so trocken ist, greifen wir ihnen natürlich unter die Arme. Darben muss keiner! Also: Guter Regen, feiner Regen! :) Am besten wäre ja so eine Mischung aus Sonne und Regen, mal so, mal so. Aber ich fang an zu schwafeln, dabei haben wir noch einen Schwung Bilder zu bewältigen. Also, weiter gehts!


Radieschen hab ich auch aus der Erde gezogen, daraus mache ich dann fürs Abendessen Radieschensalat. Der weiße Kumpel ist auch ein Radieschen, ein längliches, helles mit dem Namen "Eiszapfen". Schmeckt auch wie Radieschen, aber etwas anders. Die runden sind die Sorte "Raxe", der links neben dem Eiszapfen konnte sich offenbar nicht entscheiden, wo er dazugehören wollte :D


Auch immer wieder schön: Bunter Mangold. Nicht so schön ist, dass einem das Zeug um die Ohren wächst wie nichts Gutes, und man irgendwann keinen Mangold mehr essen mag. Er hat doch einen sehr speziellen Geschmack. Ist ja quasi "Rote Bete macht in Blattgemüse". Aber schön sieht er aus, das muss man ihm lassen.


Es rötet sich so langsam im Garten... Das sind allerdings "nur" Sauerkirschen. Macht sich aber super im Kuchen.


Und auch am Johannisbeerstrauch, der uns als Weißer Versailler untergejubelt wurde, werden schon die weißen Beeren rot. Wie jedes Jahr. Dieser Strauch ist ja echt ein Phänomen. Nicht nur, dass eben statt weißen Johannisbeeren rote dranhängen, nein, es sind auch noch gefühlte 2 Kilo davon. Wenn es uns an irgendwas nicht mangelt, dann an roten Johannisbeeren. Skorbut ist für uns erstmal kein Thema.


Der Rotkohl ringelt sich schon und hat dabei etwas von einem kampfeslustigen außerirdischen Vielarmkraken. Das kommt davon, wenn man vorgezüchtete Pflanzen im Gartencenter kauft!


Lavendel gibt es auch in Weiß...


Und der Frauenmantel blüht wahlweise in Gelb...


... in Lila...


... oder in Petrol, je nachdem, mit welchem Farbfilter man das Bild bearbeitet ;)