Mittwoch, 12. Juni 2013

Abgesoffen - Garten 2.0

Auch uns hatte der Regen der vergangenen Wochen fest im Griff, inklusive des Gartens. Nun wohne ich ca. 100 Höhenmeter über dem Fluss und der Garten liegt nochmal 50 Meter höher. Auch wenn ich öfter ganz schön schnaufe ob dieser Bergigkeit, bin ich aktuell doch ganz froh, dass Hochwasser hier oben auf dem Hügel kein Thema ist. Sollte das Wasser jemals so hoch kommen, bin ich mir sicher, dass die Sintflut da ist :D

Trotzdem hat der Garten unter dem Regen, der mangelnden Sonne und den kühlen Temperaturen ganz schön gelitten. Alle Kürbis-, Zucchini- und Gurkenpflanzen hat es hingerichtet. Da war nichts mehr übrig außer die Salatkrägen, die Stützstäbe und die Klemmen :( Bei den Physalis das gleiche Bild. Rote Bete und Mangold sind nur vereinzelt aufgegangen und noch sehr klein. Auch die Möhren wachsen nicht wirklich und sind zum Teil den Schnecken zum Opfer gefallen. Der Spinat ist auch nur teilweise aufgegangen, hat winzige Blätter, blüht aber schon. Also allgemein gesprochen: Es wächst nicht besonders viel, und das, was wächst, wächst langsam. Das sind dann so Momente, wo ich froh bin, dass ich den Garten als Hobby betreiben kann und nicht davon leben muss.

Minispinat im Reigen mit diverser Spontanflora (die immerhin auch nicht so schnell wächst)

Wir sind dann gestern ins Gartencenter gefahren und haben ein paar Pflanzen nachgekauft. An und für sich mach ich das nicht so gerne, weil ich ökologisch gärtnern will. Und da gehört für mich dazu, das Saatgut bei Vereinen zu beziehen, die sich um Nachhaltigkeit und Fairness bemühen, z.B. bei Dreschflegel oder dem Biogartenversand. Es ist ja schon Wahnsinn, was für ein Tanz um die winzig kleinen Samenkörner betrieben wird und welche Blüten das Ganze treibt (Stichwort: Monsanto). So schnell kann Hobbygärtnern zum politischen Statement werden und darum werde ich auch weiterhin Pflanzen aus Nicht-Biosaatgut nur in Einzelfällen kaufen.

So, alles nochmal von vorn...

Bete-Beet vorm Aufforsten und danach

Bunter Mangold
Aber... es ist nie alles schlecht. So wachsen die Kräuter im Kräuterbeet recht munter. Der Frauenmantel (im Hintergrund) blüht schon fröhlich vor sich hin, der Salbei macht sich ordentlich breit und die Lavendelbüsche stehen kurz vor der Blüte. Ich finde, mit dem alten Holzzaun im Hintergrund gibt das Kräuterbeet immer ein ziemlich stimmiges Bild ab:


Auch die Erbsen geben sich große Mühe, den Umständen zu trotzen und fangen jetzt an zu blühen:


Und auch die ersten Erdbeeren konnten wir ernten - dem Namen entsprechend noch mit Erde dran ;)


Hoffen wir mal, dass das Wetter sich jetzt etwas gefangen hat und wir doch noch reiche Ernte einfahren können :)

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